Koordinatendateien sind u.a. das Ergebnis von Vermessungsaufgaben. Deren Verarbeitung in verschiedenen CAD-Systemen ist die Grundlage für die Erstellung von Lageplänen, topografische Karten, Bauzeichnungen und geografischen Informationssystemen(GIS). Für das CAD-System MicroStation gibt es standardmäßig Die Funktion XYZ-Text und das MDL PLTPNT:
So können Sie einfache Koordinatenlisten mit 3 Spalten X, Y, und Z einlesen und in einem zweiten Schritt mit den Werten der Koordinaten beschriften.
PLTPNT kann neben den Koordinaten noch 2 Spalten (Descriptor, Label) zusätzlich für die Beschriftung auswerten. Dafür ist außer der Höhe (Elevation) nicht die Ausgabe der Koordinatenwerte als Beschriftung vorgesehen. Symbol ist eine Zelle oder Null-Linie. Die Werte X, Y, Z, D, L müssen sich in den ersten 5 Spalten befinden, wobei die Reihenfolge durch den Schalter InputFormat eingestellt wird. Für viele Fälle genügt das MDL PLTPNT den Anforderungen. Häufig benötigt man nicht die Beschriftung mit den Koordinaten außer der Höhe. Dagegen sind Punktnummer und eine weitere Eigenschaft wie z.B. Vermarkungsart gefragter.
Die Koordinatenlisten sind aber nicht immer so einfach formatiert:
2001 30.0016303517457.9975405380.056 222.044 9 U08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0004 111053
2001 30.0026303517840.0865405403.938 222.770 9 U08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0005 110914
2001 30.0027303517839.4845405403.284 222.769 9 U08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0006 110914
2001 30.0028303517839.0065405403.745 222.787 9 U08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0007 111142
Mit einem Editor kann man wenigstens die Spalten mit Leerzeichen trennen:
2001 30.001630 3517457.997 5405380.056 222.044 9 U 08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0004 111053
2001 30.002630 3517840.086 5405403.938 222.770 9 U 08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0005 110914
2001 30.002730 3517839.484 5405403.284 222.769 9 U 08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0006 110914
2001 30.002830 3517839.006 5405403.745 222.787 9 U 08.04.2004 03.04.2004 000 +00 0007 111142
Die ersten 5 Spalten haben aber in dem Beispiel nicht die Bedeutung, die das MDL PLTPNT erwartet. Nun kann man mit einem guten Editor noch die Spalten umsortieren...
- Was sollte ein akzeptabler Import gegenüber PLNTPNT noch können ?
Jede Variable soll sich eindeutig und einfach zuordnen lassen, (fast)egal wie lang die Zeile ist bzw. wieviel Spalten es gibt.
Jede Variable soll mit unterschiedlicher Schriftgröße, Farbe, Ebene und Ausrichtung platziert werden. Es soll die Möglichkeit bestehen aus Symbole und ihren Beschriftungen eine Gruppe zu bilden.
Dafür wurde das MDL IMPP.MA entwickelt: Die ausführliche Beschreibung des MDL IMPP.MA erhalten Sie hier.
Bis zu 6 Spalten wertet IMPP aus. Mit dem Eintrag des Spaltenbereiches kann die Variable frei innerhalb der Zeile zugeordnet werden. Durch die direkte manuelle Eingabe des Spaltenbereichs brauchen die Spalten nicht einmal durch Leerzeichen voneinander getrennt sein.
Aber es gibt auch eine automatische Spaltenerkennung für maximal 20 Spalten. Dazu müssen die Spalten durch mindestens 1 Leerzeichen bzw. 1 Tabulator getrennt sein.
- Die grafische Ausgestaltung wird in den Symbol- und Textfestlegungen eingestellt:
- Kann man jeden Punkt mit einem anderen Symbol einlesen?
Bereits beim Vermessen der Punkte im Außendienst können Sie jedem Punkt entsprechend seiner Bedeutung eine Codierung geben. Wenn die Koordinatenliste eine Spalte mit den Zellnamen enthält, kann IMPP verschiedene Zellen platzieren. Für diesen Eintrag ist der Spaltenbereich C vorgesehen.
- Woran wurde noch gedacht ?
Aufträge im Vermessungsvesen betreffen zunehmend die Erfassung und Pflege von GIS. Dazu werden mehr Informationen in sogenannten Sachdaten an die Zellen angehangen. IMPP kann automatisch an jeder Zelle Sachdaten anhängen. Die Steuerung erfolgt über eine Parameterdatei.
In anderen Aufgabenstellungen kommt es bei sehr großen Koordinatenlisten und gleichzeitig vielen Koordinatenlisten zu der Frage: Kann man denn ganze Ordner gleichartig aufgebauter Koordinatenlisten automatisch in genauso viele DGN-Dateien einlesen?
Ja, es gibt den Batch-Modus. Es wird eine Seed-DGN ausgewählt, die immer wieder neu kopiert zum Füllen einer DGN-Datei benutzt wird. Am Ende gibt es im ausgewählten Verzeichnis genauso viele DGN-Dateien wie Koordinaten-Dateien.