MicroStation MDL-Applikation  IMPP.MA              2D/3D                                                                   V7, V8, XM, V8i

 

Firma:   © soFTpano
Autor:   Frank Tokarski
Stand:    2006-11/2012


1. Kurzbeschreibung
Mit dem Programm IMPP.MA  können Punkte aus einer beliebig spaltenorientiert formatierten ASCII-Datei (Koordinatenliste) im Design eingelesen werden. Ein # oder ; als 1. Zeichen werden als Kommentarzeile gewertet. Für die automatische Spaltenerkennung sind maximal 20 Spaltenfelder zugelassen. Für die Abbildung wird eine frei wählbare Zelle bzw. eine Null-Linie benutzt. Entweder ist das für alle Punkte eine feste Zelle oder je Koordinatenzeile ist eine Spalte mit dem jeweiligen  Zellnamen eingerichtet  Die Zellen können auch bezüglich Ebene und Farbe in einer von ihrer Ablage in der Biblitothek abweichenden Form dargestellt werden.
Es sind vielfältige Abbildungsmöglichkeiten von Texten einstellbar. Es besteht die Möglichkeit, aus Zelle und den zugeordneten Texten Punktnummer, Höhe und Bemerkung Gruppen zu bilden. Attribute können ebenfalls als Sachdaten den Zellen automatisch angehangen werden.

2. Voraussetzungen

Das Programm IMPP.MA  befindet sich im MDL-Applikationsverzeichnis      
z.B. c:\Bentley\Program\MicroStation\mdlapps
Zur Lizensierung muß das Verzeichnis „License“ unter dem Hauptverzeichnis angelegt sein. 
      z.B. c:\Bentley\Program\MicroStation\license
Eine gültige Lizenz impp.lic befindet sich in diesem Verzeichnis
Für die Sachdaten ist eine aktuelle Sachdatendefinition im DGN eingerichtet und eine entsprechende Parameterdatei vorhanden.

3. Allgemeiner Arbeitsablauf

In der Version ab 2012 gibt es den Batch-Modus. Damit kann man ein ganzes Verzeichnis von Punktedateien in genauso viele DGN-Dateien einlesen. Unter den Einstellungen gibt es dazu die neue Box Batch-Modus. Hier wählt man ein Seed-DGN als Vorlage aus. In der Hauptbox muß eine der Punktedateien (alle haben den gleichen Aufbau) des Verzeichnisses ausgewählt sein und der Haken bei Batch-Modus gesetzt sein.

Für die richtige Darstellung ist die genaue Angabe der Bereiche Punktnummer (P), X-Koordinate (X), Y-Koordinate (Y), Z-Koordinate (Z), Bemerkung (B) und Zellname (C) aus der ASCII-Datei erforderlich.
Es können ASCII-Dateien mit beliebigem spaltenorientierten Aufbau eingelesen werden. Für die automatische Spaltenerkennung müssen die Spalten durch mindestens ein Leerzeichen oder Tabulator getrennt sein.
Für die Darstellung der Punkte als Zelle sind mindestens  der Rechtswert X und der Hochwert Y notwendig. Im Abschnitt Satzformat muss eingetragen sein, von welcher Spalte bis zu welcher Spalte der Bereich der Variablen in der ASCII-Datei reicht.  Leerzeichen oder Tabulatoren innerhalb des Bereichs werden abgefangen. (z.B. muss eine Punktnummerierung im unteren Zählbereich nicht mit Vornullen aufgefüllt sein.)
Um in der Grafik neben der Punktzelle bzw. Null-Line noch Punktnummer(P), Höhe(Z) oder Bemerkung(B) als Text darstellen zu können, ist auch deren Bereich einzutragen. Der Eintrag 12-22 bei X (s. Abbildung oben) bedeutet:  
1. relevante Ziffer des Rechtswertes ist die 12. Spalte. Letzte Ziffer des Rechtswertes ist die 22. Spalte. Als Trennzeichen zwischen den Werten ist hier der Bindestrich vorgeschrieben. Ist eine Koordinatendatei mit Höhenspalte vorhanden und ist unter Z deren Bereich eingetragen, so wird in einem 3D-DGN automatisch der Höhenwert mit auf die Zellenplazierung übernommen. Voraussetzung ist, dass die Darstellungstiefe (Minimum ,Maximum) der Höhen eingestellt ist. z.B. mit Keyin DP=0,100 . Felder, die nicht dargestellt werden sollen, enthalten als Eintrag einen *.
Die Spaltenerkennung ist automatisiert. Durch Drücken von ‚Analyse’ wird die Punktedatei auf Spaltentrennung untersucht.

Die automatische Spaltenerkennung funktioniert nur, wenn die Spalten durchgehend gefüllt sind. Sollte das nicht der Fall sein, bleibt die Möglichkeit der direkten Eingabe des Satzformates in der Hauptbox.
Für Koordinaten ohne Dezimalpunkt ist der Abschnitt Dezimalstelle dienlich. Über den 1. Haken wird die Funktion aktiviert. Die Bereiche X, Y und Z werden dann von hinten abgezählt und intern wird der Dezimalpunkt eingefügt.
Die eigentliche Übernahme der getroffenen Zuordnungen erfolgt in der Hauptbox durch Drücken des Knopfes ‚Zuweisung’.

Null-Lines werden mit aktiv gesetzten Attributen dargestellt. Die unter Andere Werte gewählten Parameter haben aber Vorrang.

Zum Symbol können auch die Texte von Punktnummer, X-Wert, Y-Wert, Z-Wert und Bemerkung angeordnet werden.

In der MicroStation Version V8i (impp.ma v4.1) sieht die Box 'Textfestlegungen' folgendermaßen aus:

Die Schriftart ist für alle Ausgabetexte gleich und wird von der gerade aktiven Schriftart übernommen. Die Texte können mit der grafischen Zelle bzw. Null-Line auch eine Gruppe bilden. Die nächste freie Gruppennummer fragt man mit den Knopf ‚next ggn’ ab. Mit ‚compress ggn’ kann man die eventuell vorhandene Gruppennumerierung verdichten. Als Anfangsnummer ist dann eine gleich oder größere als die ‚next ggn’ einzusetzen.

Zum Einschalten der automatischen Attribut-Übernahme geht man in der Hauptbox unter Einstellungen Sachdaten:

Der Haken bei Sachdaten-Parameter muß gesetzt sein und über 'Select' ist eine aktuelle Parameterdatei ausgewählt. In der Parameterdatei steht, welche Zelle einen Sachdatenanhang bekommen soll. Sachdaten sind durch den Satz und ein oder mehrere Variablennamen bestimmt. Für die Darstellung der Sachdaten sind hier noch z.B. Größe und Farbe eingetragen.
Wichtig ist es natürlich zu wissen, wo in welchen Spaltenbereich das Attribut zu finden ist. Zu den Voraussetzungen zählt außerdem, daß im DGN eine Sachdatendefinition eingerichtet ist und bei Symbolfestlegungen die Symbolart 'CELLs' ausgewählt ist.

4. Beispiel einer Parameterdatei

;-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
;Zellenname             Sachdaten-                 Sachdaten-                                    Font-     dis-    Th     Tw    Just   Color   offset          Spalte
;                                  Satz                             Variable                                         nummer play                                              tx       ty     von-bis
;--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
;
;;;PRJ
;ABM
B_ABMGeb             B_Fahrspuren            BESCHLEUNIGUNGSSPUR       108         1       2.0       2.0       2       3       2.5       2.5       21-31
B_ABMGeb             B_Fahrspuren            STANDSPUR                               1025       1       3.0       3.0       1       2       2.5       -2.5      33-43
B_ABMGeb             B_Fahrspuren            FAHRSPUREN                               2           0       3.0       3.0       1       2       2.5       -2.5       *
B_ABMGeb             B_Fahrspuren            VERZÖGERUNGSSPUR                2           0       3.0       3.0       1       2       2.5       -2.5       *
;
S_Raster                   S_Lschacht                FLÄCHE                                          2           0        3.0       3.0       1       2       2.5       -2.5       25-31
S_Raster                   S_Lschacht                LÄNGE                                            2           0        3.0       3.0       1       2       2.5       -2.5       37-43
;

5. Beispiel einer Punktdarstellung

6.  Beispiel für eine Punktdatei

 

       28320000    5431540.708    5926472.928       0.000  KP   360119
       28322871    5431554.694    5926447.852       0.000  HP   UPUNKT
       28330000    5431589.990    5926385.916       0.000  KP   360121